Fußball-Regionalligist VfV 06 Hildesheim hat seinen Trainer Mario Block mit sofortiger Wirkung von allen Aufgaben frei gestellt. Der Verein reagierte mit dieser Entscheidung auf die seit Wochen anhaltende sportliche Talfahrt. Die Mannschaft holte zuletzt nur einen Punkt aus den letzten sechs Spielen und ist das zweitschlechteste Team der Rückrunde. Es besteht akute Abstiegsgefahr aus Deutschlands vierthöchster Liga.
Nachfolger von Block wird sein Vorgänger. Jürgen Stoffregen hat sich bereit erklärt, den VfV 06 in dieser prekären Situation zu helfen. Er wird für die letzten fünf entscheidenden Spiele – darunter die zwei Abstiegsgipfel gegen SW Rehden und Germania Egestorf - die sportliche Verantwortung übernehmen. Stoffregen rettete vor vier Jahren den Verein schon einmal vor dem Abstieg, damals aus der Oberliga. Danach führte er die Domstadtelf zum Aufstieg in die Regionalliga und landete dort im ersten Jahr auf Platz 10. Nach Abschluss der letzten Saison gab er seinen Rücktritt als Trainer bekannt.
Nun also das Comeback. „Wir haben die Arbeit und die Leistungskurve der vergangenen Wochen mehrfach analysiert und diskutiert“ sagt VfV-Präsident Michael Salge. „Heute sind wir zu dem Entschluss gekommen, im Hinblick auf die akute Abstiegsgefahr die Zusammenarbeit mit Mario Block zu beenden.“ Mit der Verpflichtung von Jürgen Stoffregen wolle man neue Impulse setzen und die Negativspirale endlich stoppen. Mit der Maßnahme werde aber auch die Mannschaft in die Pflicht genommen, alles zu tun, um die hart erkämpfte Regionalligazugehörigkeit in den noch ausstehenden wichtigen Spielen auch weiter zu sichern.
„Wir sind Jürgen Stoffregen dankbar, dass er sich für diese schwere Aufgabe noch einmal in den Dienst des Vereins stellt,“ betont Salge. Die Aufgabe ist bis 20. Mai befristet. Der VfV 06 habe mit keinem anderen Trainer gesprochen. Für die neue Saison werde dann ein neuer Trainer verpflichtet. Stoffregen stellte sich am Montagabend bereits der Mannschaft beim Training als neuer Verantwortlicher vor.
Der Verein bedauert es, dass es zur Trennung von Mario Block gekommen ist. „Beide Seiten wollten sicherlich mehr und wir bedanken uns bei Mario für seine Arbeit und neuen Ideen. Schade, dass wir in diese Situation gekommen sind, aber ein „Weiter-So“ können wir nicht mehr verantworten.“
Für die letzten fünf Spiele wird nun beim VFV 06 alles dem Ziel „Klassenerhalt“ untergeordnet. „Wir haben noch alle Chancen, aus eigener Kraft die Liga zu halten.“ Trainerteam, Mannschaft, Verein und Fans sind aufgerufen, noch enger zusammenzurücken. Mit dem Trainerwechsel verspricht sich der VfV 06 einen Ruck durch „Fußball-Hildesheim“.
Schon am Mittwochabend steigt das erste von fünf Spielen gegen den Abstieg: Zu Gast im Friedrich-Ebert-Stadion ist Eintracht Norderstedt, bisher drittbestes Team der Rückrunde. Anpfiff 18.45 Uhr.
Fotos: Bodensieck