Die langwierige Knie-Verletzung ist stärker als der Wille zurückzukommen. VfV06-Stürmer Omar Fahmy verzichtet zunächst freiwillig auf einen Platz im künftigen Regionalliga-Kader. Inwieweit der Sympathie- und bisherige leistungsträger überhaupt seine Karriere als aktiver Spieler fortsetzen kann, wird sich erst in den kommenden Wochen und Monaten entscheiden. Ein Zeitpunkt der Genesung kann bis heute noch nicht abgesehen werden. „Sollte Omar wieder fit werden, steht ihm selbstverständlich ein zusätzlicher Platz im Kader offen“ sagt Präsident Michael Salge, „die Kaderplanungen laufen ab sofort jedoch ohne Omar. Der Verein bedankt sich bei Omar Fahmy für die vielen gemeinsamen Jahre und Erfolge.
In der vergangenen Saison kam der Langzeitverletzte nur zu drei Kurzeinsätzen und einer Spielzeit von insgesamt 30 Minuten. „Es wäre nicht fair von mir gewesen, wenn ich unter diesen Umständen einen Platz beanspruchen würde“, teilte Fahmy den Verantwortlichen mit. Einer Mannschaft auf dem Platz nicht helfen zu können, sei für jeden Spieler eine schwierige Situation. Er wolle sich nun ganz seinem Integrationsprojekt FuNah widmen und darüber hinaus an seiner Promotion arbeiten. Fußball sei für ihn mehr als nur Leistungsorientierung- Fußball habe auch eine gesellschaftliche Verantwortung. Insofern freue er sich darauf, mit FuNah (Fußball und Nachhilfe) einen wichtigen Beitrag zur Präventionsarbeit leisten zu können.
In einem sehr persönlich gehaltenen Brief sagt Omar Fahmy auf der Homepage www.vfv06.de/ den Fans und Verantwortlichen Danke. In seiner gesamten Laufbahn habe es keinen Verein gegeben, mit dem er sich stärker identifiziert habe. Er sei stolz darauf, „Teil der tollen Entwicklung in den letzten Jahren“ gewesen zu sein.
Foto: Kais Bodensieck