Einvernehmliche Trennung von Hartmann + Vucinovic

VfV 06 reagiert auf sportliche Talfahrt - Kitar übernimmt sofort - "Schwere Entscheidung"

Fußball-Oberligist VfV 06 Hildesheim hat auf die negative sportliche Entwicklung reagiert. Der Verein und das Trainerduo Marcel Hartmann und Marc Vucinovic haben sich am Dienstagmittag einvernehmlich getrennt. Ridhar Kitar (zuletzt Eintracht Braunschweig U23) wird ab sofort die Verantwortung für die Domstadtelf übernehmen. Der VfV 06 erhofft sich durch diesen Schritt einen neuen Impuls für die Oberliga-Mannschaft, die zuletzt die Erwartungen immer weniger erfüllen konnte.

Vorausgegangen war zu Wochenbeginn ein langes, intensives und von gegenseitigem Respekt geprägtes Gespräch zwischen beiden Trainern und den Verantwortlichen in Präsidium und geschäftsführendem Vorstand. Nach eingehender Analyse kamen beide Seiten zu dem Trennungs-Entschluss. „Eine Entscheidung, die uns sehr schwer gefallen ist, weil wir Marcel und Marc fachlich und charakterlich sehr schätzen und auch wissen, wie akribisch beide ihre Arbeit Woche für Woche geleistet haben.“

Dennoch habe sich der Negativtrend in der Oberliga zuletzt leider fortgesetzt. Schon am Ende der Hinrunde sei ein Leistungsabfall erkennbar gewesen, sowohl Trainer als auch Verein hatten ihre Erwartungen auf eine sportliche Steigerung nach der Winterpause gesetzt. Diese blieb bisher leider aus. Zuletzt holte die Mannschaft nur zwei von 9 möglichen Zählern. Zu wenig für die Ansprüche sowohl des Vereins als auch innerhalb der Mannschaft.

Der VfV 06 und die scheidenden Trainer unterstreichen gemeinsam, dass die Trennung in wertschätzender Atmosphäre vollzogen wird. „Wir wissen um die Verdienste beider Coaches und bedauern sehr, dass der Mannschaft nach den tollen Pokalerlebnissen im letzten Sommer die Euphorie und Siegermentalität nach und nach abhanden gekommen ist."

Der Verein bemängelt, dass die Trainersituation in der Öffentlichkeit zuletzt ohne die notwendige Empathie geführt worden ist. „Trainer, die sich täglich mit vollem Einsatz für den Erfolg des Vereins und das Wohl unserer Spieler engagieren, verdienen auch in schwierigen Momenten eine respektvolle und ausgewogene Behandlung. Deshalb sollte die öffentliche Diskussion mit der notwendigen Sensibilität geführt werden, um den menschlichen Aspekt zu wahren, der in diesen Entscheidungen stets eine große Rolle spielt". Eine am Dienstag veröffentliche Meldung des Online-Portals "sportnews" weist der Verein vollumfänglich und entschieden zurück. „Darin enthaltene Zitate wurden so nicht gegeben“.

Der VfV 06 erhofft sich nun unter der Leitung von Ridha Kitar einen sportlichen Turnaround. Die Vereinsführung sieht jetzt aber auch die Mannschaft in der Pflicht, den eigenen Ansprüchen mehr als zuletzt gerecht zu werden.

Kitar war zunächst ab 1. Juli mit der Nachfolge von Hartmann und Vucinovic betraut worden. Jetzt wird er bereits am Mittwoch erstmals an der Pottkuhle das Training leiten und am Sonntag die Mannschaft im Auswärtsspiel bei Verden 04 coachen.