Mit 1:4 unterlag der Vfv 06 Hildesheim heute nachmittag im Emsland dem SC Spelle-Venhaus. Letztlich ein verdienter Sieg für den Gastgeber, der allerdings am Ende doch zu hoch ausfiel. Mit ein wenig mehr Zielstrebigkeit hätten die Domstadtjungs diese Niederlage sehr wohl verhindern können
Das Spiel lief so: Trainer Thomas Siegel hatte Mühe, überhaupt eine halbwegs schlagkräftige Mannschaft an den Start zu bringen: Yannik Schulze, Benedict Plaschke, Nils Zumbeel, Christoph Lange, Jane Zlatkov, Thomas Ströhl, Sascha Hingerl, Cetin Erbek, Wlad Masljakov, Tristan Heine, Andreas Hinrichsen, Paul Wemmer standen ihm nicht zur Verfügung - was soll da ein Trainer noch zaubern? Er schickte die letzten 11 gesunden Spieler aufs Feld, freute sich über weitere vier Jungs auf der Ersatzbank - davon 2 A-Jugendliche.
Und diese Rumpftruppe machte es zunächst richtig gut gegen den neuen Tabellendritten. Man dominierte das Spiel, machte Druck nach vorn und schoss durch Emir Hadzic auch die bis zu diesem Zeitpunkt völlig verdiente Führung heraus. Dann folgten mehrere Chancen - davon ein Riesending, als innerhalb von fünf Sekunden sowohl Niklas Rauch als auch Abdulmalik Abdul leider nur den Pfosten trafen. Das wäre es zu einem frühen Zeitpunkt schon fast gewesen. Aber dann in der Mitte der ersten Spielhälfte zwei Fehler in der Zuordnung im Defensivbereich und Oberliga-Torjäger Merlin Schütte brachte die Speller clever und eiskalt in Führung. Zur Halbzeit eigentlich eine unverdiente Führung.
Als dann gleich nach Wiederanpfiff Spelle unsere linke Abwehrseite abermals überrennen konnte, war Ersatzkeeper Nikolas Franzmann erneut machtlos. Und selbst der 1:3-Rückstand wäre noch zu egalisieren gewesen. Der zuletzt erfolgreiche Abdumalik Abdul vergab aber mehrmals aus sehr aussichtsreicher Position - teilweise sehr schlampig. Ihm fehlte heute Cleverness - und in einigen Szenen auch die Disziplin.
Mit Edwin Hertel warf Thomas Siegel einen talentierten A-Jugendlichen ins Rennen, ändern konnte er freilich an der Niederlage nichts mehr: Im Gegenteil, Spelle legte nach einem von Franzmann verschuldeten Foulelfmeter noch einen drauf.
Schade, aber auch nicht sonderlich schmerzhaft. Nun gilt es, am nächsten Samstag beim Heimfinale gegen Wunstorf ein paar der Verletzten wieder hinzubekommen. Der VfV 06 Hildesheim will sich mit einem munteren und engaierten Auftritt bei seinem Publikum für diese nach dem Abstieg aus der Regionalliga vor 12 Monaten nicht einfache Saison bedanken und für Wunstorf geht es noch um alles. Die müssen im FES was holen, um nicht abzusteigen Wird also auch spannend. Bis dahin.
SC Spelle-Venhaus
VfV 06 Hildesheim
Oberliga Niedersachsen · 29. Spieltag