Noch geht was: 3:0 gegen Werder Bremen 2!

2 x Göttel und Kiszka - Domstadtelf kämpf weiter um die letzte Chance!

Der Strohhalm glimmt weiter. Mit einem überzeugenden 3:0-Erfolg über die Bundesligareserve von Werder Bremen hat der VfV 06 Hildesheim seine letzte Chance bewahren können, doch noch in der Regionalliga Nord zu verbleiben. Zweimal Moritz Göttel und der später für ihn eingewechselte Finn-Luis Kiszka schossen die Tore in einem 90-Minuten-Match, das zu den besten der Domstadtelf in dieser Saison zählte. Das Spiel zeigte: die Mannschaft lebt und ist intakt. Sie gibt sich nicht auf, sie spielt keineswegs wie ein Absteiger.

Vor 710 Zuschauern zeigte das Team von Markus Unger eine kämpferisch engagierte und auch spielerisch gute Vorstellung. Ohne den gelb gesperrten Mannschaftsführer Yannik Schulze, wurde Erhan Yilmaz zur spielbestimmenden Figur beim VfV 06. Alles, was Erhan auch unternahm, hatte Hand und Fuß. Er wurde gesucht, verteilte klug die Bälle, war immer für eine überraschende Aktion gut - Note 1 für den lang verletzten Winterzugang. Bis zu seiner Auswechslung in der 60. Minute hatte sich im Zentrum auch Edel-Reservist Yusuf Akdas (Foto) gute Noten verdient. In der soliden Abwehr wurde neben Niklas Rauch und Jannis Pläschke auch Emre Aytun zu einem Stabilisator.

In der ersten Halbzeit schon war der VfV 06 die bessere Mannschaft, hatte 2 bis 3 gute Chancen zur Führung und deutlich mehr Spielanteile als die Bremer, die vor vier Tagen noch mit einem Sieg über Drittliga-Aufsteiger VfB Lübeck selbst den Klassenerhalt sicherstellen konnten.

Nach dem torlosen Remis zur Pause drehte die Domstadtelf in der zweiten Hälfte richtig auf. Zweimal Moritz Göttel (Kopfball und Strafstoß) und Finn Kiszka nach einer schönen Einzelleistung mit fulminantem Volleyschuss besorgten das 3:0 - und nahezu alle Zuschauer fragten sich danach:"Warum nicht immer so".

Die Frage indes ist müßig, zuallererst gilt es weiterhin alles dafür zu tun, um die Hoffnung auf den Ligaerhalt am Leben zu erhalten. Am Sonntag nun geht es in Hamburg gegen die Bundesligareserve vom FC St. Pauli. Mit einem Sieg würden die Unger-Jungs zum großen Finale in zwei Wochen gegen BW Lohne bitten. 45 Punkte sind das Ziel - und die sind nach wie vor erreichbar.

"9 aus 3" war die Finishparole des VfV 06 vor dem Werder-Spiel. Der Anfang ist gemacht. Jetzt heißt es nur noch "6 aus 3".  Ebenso schwierig, aber genauso machbar. Mit der heute gezeigten Leistung ohnehin.